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Was ist die Dialyse?

Im Endstadium des nephrotischen Syndroms (Stadium CKD G5) ist ein menschlicher Körper soweit vergiftet/überwässert, manch einer bekommt dann keine Luft oder die Beine sind so schwer durch die Ödeme (Überwässerung), sodass zur Entgiftung/Flüssigkeitsentzug die Dialyse, sogenannt Blutwäsche, durchgeführt werden muss.

 

Andernfalls hat ein Mensch keine Überlebenschance, es sei denn man ist vorher nierentransplantiert.
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Dialyseverfahren

Es gibt mehrere Verfahren wie man die Giftstoffe und die Überwässerung aus dem menschlichen Körper entfernt:

 

  • Hämodialyse HD

  • Peritonealdialyse PD

Bei der Hämodialyse wird die Filtrierung extrakorporal durchgeführt und umgekehrt bei der Peritonealdialyse übernimmt das eigene Bauchfell die Filterfunktion.

 

Hier erklären wir die Funktion der Hämodialyse HD, wobei diese auch unterteilt wird in Hämofiltration HF, Hämodiafiltration HDF und Hämoperfusion HP bei akuten Vergiftungen. Die Hämodialyse ist in Deutschland die am meisten benutzte Verfahren mit den meisten Patienten in der sogenannten „Nierenersatztherapie“.

 

Die Dialysemaschine

Bei der Hämodialyse filtriert man das Blut Mithilfe einer Dialysemaschine (Gehäuse mit Messinstrumenten, Klemmen, Pumpen und Sensoren etc.), Dialysator (Filterelement Kapillare) mit Schlauchsystem und dem Austauschlösung (Osmose-Lösung, Elektrolyte und Bicarbonat etc.).

Die Verbindung zum Patienten erreicht man bei akuten Fällen (oder bei fehlender Möglichkeit) über einen Katheter an der Halsschlagader (Demers-, Vorhofkatheter etc.) oder über den sogenannten Shunt.

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Der Shunt

Bevor die Dialyse (Blutwäsche) vonstattengeht muss am nicht händischen Unterarm-Seite ein Shunt (Zugang, Kurzschlußverbindung) für die HD-Dialyse angelegt werden. Diese wird meistens noch vor dem Endstadium mit der Shunt-OP (Chirurgie) angelegt, da es eine Reifung von bis zu 6 Wochen benötigt.

 

Der Shunt

Der Shunt (auch Fistel genannt) wird angelegt (Shunt-OP) um einen höchstmöglichen Reinigungseffekt in kurzer Zeit zu erreichen. Das erreicht man mit einem starkem Blutfluss, ergo breiteren Gefäßen, was der Mensch mit normalen Armgefäßen nicht hat. (Siehe Bild „Der Shunt“)

 

Bedenke aber: Die Nieren durchführen ununterbrochen die Filtrierung und endokrine Regulation, aber ein Dialysepatient darf nur 2x 4h bis 3x 5,5h in der Woche an die HD-Dialyse (Deutschland), je nach Fortschritt der Erkrankung. Die endokrine Regulation interessierts eh Keinem, wenn überhaupt durch 3-Monate-Blutentnahme-Rythmik Irregularitäten zustande kommen. (Wer macht diese Leitlinien?). Dabei bedenkt Keiner, dass die Begleitkrankheiten während des Wartens auf eine Nierentransplantation florieren.

 

Dialysenadel – arteriell und venös.

Nach der „Shunt-Reifung“, also Erweiterung der Punktions-Gefäße, werden alle 2 Tage zwei Nadeln (1,3mm – 2 mm, welche die Punktionsstellen mit der Zeit zu Wunden und Aneurysmen mutieren lassen, welche dann auch zu Stenosen führen) an diesen Gefäßen angelegt (Arteriell und Venös) und das Blut zirkuliert dann am Schlauchsystem der Maschine, getrieben durch eine Pumpe. Diese pumpt das Blut in dem es auf der bestimmten Stelle des Schlauchs (länglich in spezieller Form/Konsistenz angefertigt) rollt. So presst es das Blut von dem Patienten in das Schlauchsystem an Messsensoren vorbei zum Dialysator. Das Gesamtblutvolumen in diesem Schlauchsystem plus Dialysator ist max. 300ml.

 

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Der Dialysator (Kapillare)

Die auch als Kapillare“ (Dicht angeordnete Hohlfasern mit einem Durchmesser von 190 μm – 300μm) genannte Dialysator-Element, die aktuellsten bestehen aus Polypropylen PP (Gehäuse) und Polyurethane PUR (Filterelemente), in der Mitte des Schlauchsystems ist das eigentliche Filterelement. Diese kleinsten Einheiten der Dialysatoren haben durchlässige (semipermeable) Nanoporen.
Dialysator – Kapillare

Der Dialysator, welches am Schlauchsystem (sogenannter extrakorporaler Blutkreislauf) angeschlossen ist, hat zusätzlich noch zwei Anschlüsse. Durch dieses fließt eine Flüssigkeit, Dialysat genannt, ähnlich dem Elektrolytlösung.

 

Der Dialysator nutzt die Diffusionsprozesse des physikalischen Prinzips der Osmose:
Da es zwei Seiten gibt, Blutseite und Elektrolyte-Seite, werden mit Wirkung der Diffusion durch die blutundurchlässigen semipermeablen Poren der Kapillare die „Giftstoffe“ (Harnstoffe, Kalium, Kalzium, Natrium und Phosphate) „gefiltert“. Dafür benutzt die Maschine die frische Dialysierflüssigkeit.

 

Das Hämoglobin (Rote Blutkörperchen) sind grösser als die Öffnungen an den Poren der Kapillaren und somit können diese nicht auf die Elektrolyte-Seite ausgeschwemmt werden. (Siehe „Dialysator – Kapillare“)

 

semipermeable Membran
semipermeable Membran

Dialysator, durchgeschntten
Dialysator, Durchschnitt

Fazit

Die Giftstoffe (Harnpflichtige Substanzen + die Moleküle die kleiner als die Größe der Kapillar-Poren sind) wechseln nur die Seiten: Von der Blutseite zur Elektrolyte-Seite und werden quasi somit in der extrakorporalen Schlauchsystem mit der verbrauchten Dialyseflüssigkeit aus dem Blut ausgeschwemmt.

 

Da diese Therapie nur 4-5 Stunden (in 3 Sitzungen pro Woche) durchgeführt wird, sammeln sich in der Zwischenzeit Giftstoffe (für Dialysepatienten ist Kalium, Kalzium, Phosphat etc. in unkontrolliertem Maße Giftstoffe), Harnstoff und Flüssigkeit im Körper des Menschen (Bis zu drei Liter Flüssigkeit und mehr an den Wochenenden, wenn es keine Selbst-Restriktion gibt!).
Die Selbstrestriktion besteht in den folgenden zwei Punkten:
  1. Nahrungsaufnahme
    Nahrungsmittelrestriktion an der Dialyse
  2. Trinkmenge
    Trinkmengenrestriktion an der Dialyse

Daher ist es erstrebenswert, wenn keine Nierentransplantation mehr möglich, eine möglichst lange Dialysedauer mit langsamer Pumpgeschwindigkeit anzustreben und sich dabei in sozialen Netzwerken über die langjährige Dialysetherapie bestmöglich zu informieren/auszutauschen.

Informationen und Hilfestellungen in Facebook

Chronische Niereninsuffizienz und Dialyse

Nierenkrank

Erklärgrafiken: Dialyseverfahren Hämodialyse (HD)