Schicksal und Glück liegen nah beieinander: Am nationalen Aktionstag der Organspende trafen sich Organspender:innen oder deren Familienangehörige und Transplantierte in Freiburg auf dem Platz der Alten Synagoge.

Insgesamt 877 gespendete Lebensjahre kamen auf der Bühne zusammen, ein echter Gänsehautmoment, der nachdenklich stimmt.

In Ländern, in denen die Widerspruchsregelung gilt, lehnt nur ein kleiner Teil der Bevölkerung es ab, im Todesfall lebensrettende Organe zu spenden.
In Deutschland hingegen sterben täglich 3 Menschen, weil sie das lebenserhaltende Organ nicht rechtzeitig erreicht. Es gibt schlichtweg zu wenig Spendenbereitschaft für tausende Betroffene und deren Angehörige, die teilweise jahrelang darauf warten.
Die Uni-Klinik hatte letztes Jahr 21 Organspendende und war damit Spitzenreiter in Deutschland.

Viele Geschichten des Überlebens konnte ich heute hören, in strahlende Gesichter derer blicken, die einen zweiten „Geburtstag“ feiern dürfen. Da war beispielsweise das Ehepaar, das sich beim Erzählen an den Händen hielt. Er hatte seiner Frau vor 17 Jahren einen großen Leberlappen gespendet. Am Ende des Gesprächs nahm er sie in den Arm und sagte: „Ich lasse sie nie mehr los!“ Den Blick, den sie sich dabei zuwarfen, sprach Bände…
Leben retten kann so einfach sein.

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