Patient, Wartepatient und Organkrank

„Organkrank“ und Wartepatient

Natürlich ist ein Mensch bei seinem Arzt ein Patient („patient“ heißt engl. geduldig), der warten muss. Aber die Dimension die ein organkranker Mensch im Gesundheitssystem erleiden muss, kann man hier in Deutschland ruhig als „Wartepatient“ definieren.  Es kann jedem treffen, auch mit einem anderen Ein-/ Ausgang der Krankengeschichte. Hier wird nur eines dieser möglichen Leidensgeschichten erwähnt (Folgendes ist aus einer narrativen Sicht entnommen!) :

Patient, Wartepatient und Organkrank

„Organkrank“ und Wartepatient

Natürlich ist ein Mensch bei seinem Arzt ein Patient („patient“ heißt engl. geduldig), der warten muss. Aber die Dimension die ein organkranker Mensch im Gesundheitssystem erleiden muss, kann man hier in Deutschland ruhig als „Wartepatient“ definieren.  Es kann jedem treffen, auch mit einem anderen Ein-/ Ausgang der Krankengeschichte. Hier wird nur eines dieser möglichen Leidensgeschichten erwähnt:

Patient, Wartepatient und Organkrank

„Organkrank“ und Wartepatient

Natürlich ist ein Mensch bei seinem Arzt ein Patient („patient“ heißt engl. geduldig), der warten muss. Aber die Dimension die ein organkranker Mensch im Gesundheitssystem erleiden muss, kann man hier in Deutschland ruhig als „Wartepatient“ definieren. 

Es kann jedem treffen, auch mit einem anderen Ein-/ Ausgang der Krankengeschichte. Hier wird nur eines dieser möglichen Leidensgeschichten erwähnt:

Eines Morgens,  mit schwerfällig müder Mine aufgewacht, schaut sich der Wartepatient im Spiegel: „Mein Gesicht ist nicht so wie immer, sind es vielleicht die Ringe um die Augen?“. „Warum fühle ich mich nicht so gut? Ist das ein Ödem vielleicht oder habe ich gestern nicht gut geschlafen, deswegen? Alkohol im Spiel? Nein, nein und wieder Nein! Hm?“.

Wartepatıent muede
sekunden 00:07
Wartepatient Stop
sekunden 00:06

Nach ein paar Tagen: „Sonst ändert sich die vitale Situation meines Körpers manchmal innerhalb der Woche, klar. Doch es hat sich nicht gebessert, nach etlichen zwei Wochen nicht. Jetzt konsultiere ich aber mein Hausarzt, da stimmt wirklich was nicht!“.

Nach der zweieinhalb-stündigem Warten auf die Sprechstunde fordert der Hausarzt ein Blutbild sobald sich dieser die Symptome angehört hat.

Nach der Blutabnahme soll man sich zwei Tage später nochmals hier vorstellen: „Bitte nochmals zur Sprechstunde vorbeikommen!“.

Beim folgenden Gespräch mit dem Arzt, dieser ist sich ganz sicher, schreibt er: „Es ist ein …“, bzw. darf dieser nur „Verdacht auf … bzw. die Nummer für die internationale Codierung für Krankheiten“ auf seinem Device schreiben und verweist bzw. überweist mich zu seinen Kollegen, mit einem:“…der ist für diesen Bereich fachkompetent!“.

Klar, denke ich. Arzt danach so: „Nehmen Sie bitte noch ihren Packen Unterlagen ihrer vorherigen Krankengeschichte mit, Danke!“.

So nett und so gut, denke ich weiter: „Wir leben ja noch in den 1950er Jahren, klar, oder Anfang der 1920er Jahre, und nicht 2020er Jahre. Die Industrialisierung (und nicht die Digitalisierung) steht uns noch bevor!“. Stichwort: Elektronische Patientenakte (ePA)

Wartepatient Stop
sekunden 00:05
Wartepatient zum Arzt
sekunden 00:04

Nun komme ich zu diesem (nach ganz schneller Terminvergabe natürlich, ist dringend!) Fachbereich der Medizin.

Diese befinden sich entweder in der ortsnahen Praxis von Verbundsärzten (sogenannte MVZ‘s) oder professionelller auch in der nächstgrößeren Stadt (oder wenn überhaupt dein Stadt eine Universitätsklinik mit einem medizinischen Fakultät besitzt!) mit Universitätsklinik der diesen Bereich mit …logie endendem lateinischem Begriffen decken. „Dort wird es wohl zu finden sein.“

Dort angekommen wird mir nochmals, diesmal mit dutzenden von Röhrchen, Blutentnahme durchgeführt. „Da fragt man sich wirklich, was haben die Ärzte heutzutage für einen Sach- und Fachverstand, bzw. Haben diese einen Dornröschenschlaf?“ „Aua, das piekst aber, wieviele Male müssen Sie noch in die Kurve?“ fragt der Wartepatient.

Das ist ja auch nicht bei weitem nicht so schlimm was noch kommt.

Wartepatient zum Arzt
sekunden 00:03
Wartepatient zum Arzt
sekunden 00:02

Je nachdem wie schnell das Fortschreiten deines Insuffizienzes ist, wird dir die Blutwerte von den Fachkollegen erstmal interpretiert. „Ja so und so.  Aber wir brauchen mehr Details um abschließend urteilen zu können!“.

Das bedeutet wohl: Es wird detaillierter und genauer am Fleisch angetastet, „Oh oooh“.

Obwohl heutzutage alle Insuffizienzen mittels Blutwerte-Konstellationen:

  • Score-Tabellen
  • XYZ-Faktoren
  • Proteinmarker (molekularer Ebene)

fast zu 100% feststellbar sind, „.Wir brauchen weitere Untersuchungen!“ wird dir der eine oder andere Fachkollege, Oberfachkollege anraten, mit einem beängstigendem Blick.

Wartepatient zum Arzt
sekunden 00:01
Stop, bleiben Sie hier
sekunden 00:00

Wenn man Glück hat wird entweder nur das Durchleuchten (CT, MRT, PET oder Röntgen in der Radiologie) vorgenommen, das ist natürlich die sanfte Weise, oder diese gehen richtig an den Mark: Gewebeentnahme, Biopsie und/oder Rückenmarksflüssigkeitsentnahme etc. Wenn du Pech hast wirst du danach sofort in die operative Klinik konsultiert.

Eines Morgens,  mit schwerfällig müder Mine aufgewacht, schaut sich der Wartepatient im Spiegel: „Mein Gesicht ist nicht so wie immer, sind es vielleicht die Ringe um die Augen?“. „Warum fühle ich mich nicht so gut? Ist es ein Ödem vielleicht oder habe ich gestern nicht gut geschlafen, deswegen? Alkohol im Spiel? Nein, nein und wieder Nein! Hm?“.

Wartepatıent muede
sekunden 00:07

Nach ein paar Tagen: „Sonst ändert sich die vitale Situation meines Körpers manchmal innerhalb der Woche, klar. Doch es hat sich nicht gebessert, nach etlichen zwei Wochen nicht. Jetzt konsultiere ich aber mein Hausarzt, da stimmt wirklich was nicht!“.

Nach der zweieinhalb-stündigem Warten auf die Sprechstunde fordert der Hausarzt ein Blutbild sobald sich dieser die Symptome angehört hat.

Nach der Blutabnahme soll man sich zwei Tage später nochmals hier vorstellen: „Bitte nochmals zur Sprechstunde vorbeikommen!“.

Wartepatient vor Doctor
sekunden 00:06

Beim folgenden Gespräch mit dem Arzt, dieser ist sich ganz sicher, schreibt er: „Es ist ein …“, bzw. darf dieser nur „Verdacht auf … bzw. die Nummer für die internationale Codierung für Krankheiten“ auf seinem Device schreiben und verweist bzw. überweist mich zu seinen Kollegen, mit einem:“…der ist für diesen Bereich fachkompetent!“.

Klar, denke ich. Arzt danach so: „Nehmen Sie bitte noch ihren Packen Unterlagen ihrer vorherigen Krankengeschichte mit, Danke!“.

So nett und so gut, denke ich weiter: „Wir leben ja noch in den 1950er Jahren, klar, oder Anfang der 1920er Jahre, und nicht 2020er Jahre. Die Industrialisierung (und nicht die Digitalisierung) steht uns noch bevor!“. Stichwort: Elektronische Patientenakte (ePA)

Wartepatient Stop
sekunden 00:05

Nun komme ich zu diesem (nach ganz schneller Terminvergabe natürlich, ist dringend!) Fachbereich der Medizin.
Diese befinden sich entweder in der ortsnahen Praxis von Verbundsärzten (sogenannte MVZ‘s) oder professionelller auch in der nächstgrößeren Stadt (oder wenn überhaupt dein Stadt eine Universitätsklinik mit einem medizinischen Fakultät besitzt!) mit Universitätsklinik der diesen Bereich mit …logie endendem lateinischem Begriffen decken. „Dort wird es wohl zu finden sein.“

Wartepatient zum Arzt
sekunden 00:04

Dort angekommen wird mir nochmals, diesmal mit dutzenden von Röhrchen, Blutentnahme durchgeführt. „Da fragt man sich wirklich, was haben die Ärzte heutzutage für einen Sach- und Fachverstand, bzw. Haben diese einen Dornröschenschlaf?“

„Das ist ja auch nicht bei weitem nicht so schlimm was noch kommt.“

Wartepatient zum Arzt
sekunden 00:03

Je nachdem wie schnell das Fortschreiten deines Insuffizienzes ist, wird dir die Blutwerte von den Fachkollegen erstmal interpretiert. „Ja so und so.  Aber wir brauchen mehr Details um abschließend urteilen zu können!“.

Das bedeutet wohl: Es wird detaillierter und genauer am Fleisch angetastet, „Oh oooh“.

Wartepatient zum Arzt
sekunden 00:02

Obwohl heutzutage alle Insuffizienzen mittels Blutwerte-Konstellationen wie

  • Score-Tabellen
  • XYZ-Faktoren
  • Proteinmarker (molekularer Ebene)

fast zu 100% feststellbar sind, „…brauchen wir weitere Untersuchungen!“ wird dir der eine oder andere Fachkollege, Oberfachkollege anraten, mit einem beängstigendem Blick.

Wartepatient zum Arzt
sekunden 00:01

Wenn man Glück hat wird entweder nur das Durchleuchten (CT, MRT, PET oder Röntgen in der Radiologie) vorgenommen, das ist natürlich die sanfte Weise, oder diese gehen richtig an den Mark: Gewebeentnahme, Biopsie und/oder Rückenmarksflüssigkeitsentnahme etc. Wenn du Pech hast wirst du danach sofort in die operative Klinik konsultiert.

Stop, bleiben Sie hier
sekunden 00:00

Nach pathologischer Betrachtung und Einschätzung der Gewebeproben bzw. Zuhilfenahme und Bestätigung des „dritten“ Fachfachkollegen ist dann der „Verdacht“ zu einer „Diagnose“ endmutiert.

Endlich, puh war das n‘ schwere Geburt! und du bist dann endlich „organkrank“.

Je nachdem, welches Organ betroffen ist, wirst du schnellstmöglich in einem „Programm“ aufgenommen und zu den anderen „Wartepatienten“ auf eine Liste gesetzt. Nun heißt es Abwarten.

Es sei denn du bist nierenkrank, was über 80% Prozent der Wartepatienten ausmacht, dann wirst du erst krank therapiert. Warum? Da die Wartezeit für einen Dialysepatient am unerträglichsten und längsten ist.!

Lies hier weiter

Wartepatient ist ein real existierendes Gebilde, warum ist es nicht definiert? „Patient ist schon der Begriff für Geduld bzw. abwarten, warum macht ihr uns noch zum Wartepatienten?

Das mit dem Warten ist auch so eine Sache: Wenn du Glück hast (Glück ist in diesem Falle „dir geht es richtig schlecht“), bekommst du zu deinem Wartelisteneintrag einen „HU“, für „high urgent“ bei der Eurotransplant in den Niederlanden.

Die Wartezeit für einen Spenderorgan, laut DSO Deutsche Stiftung Organtransplantation, ist in Deutschland im Durchschnitt bei 9 – 11 Jahren, und zwar für die Nierentransplantation.

herzkrank

Wartepatient, auf ein Herztransplantation angewiesen, hat mit einer langen und nerv-zerreißenden Wartezeit für ein Spenderorgan zu kämpfen. Dieser stirbt wenn nicht rechtzeitig transplantiert wird. Zwar gibt es künstliche Herzen, welches, vorsichtig gesagt das Überleben des herzkranken Menschen bis zu einem Jahr ermöglichen. Aber viele Patienten sterben bevor diese die rettende, womöglich ihr Leben verlängernde, Spenderherz transplantiert bekommen, aufgrund fehlender Spenderorgane hier in Deutschland.

Hier könnt Ihr ein Interview über einem Herztransplantierten in einem Podcast bei Spotify anhören:

Interview mit Jürgen Boie: Vom Traumurlaub in der Karibik bis zur Herztransplantation

Lungenkrank

Wartepatient, auf eine Spenderorgan angewiesen ist, hat auch mit einer sehr langen Wartezeit zu kämpfen. Dieser stirbt auch wenn nicht rechtzeitig transplantiert wird. In der Regel sind die auf eine Lungentransplantation angewiesene Patienten, die eine Lebenserwartung von weniger als 2-3 Jahre haben und in ihrer Belastbarkeit und Lebensqualität extrem eingeschränkt sind. Diese müssen dann HU (high urgent) eingestuft werden, damit diese womöglich die lebensverlängernde Transplantation bekommen. Doch hier in Deutschland sind die Organspendezahlen in den letzten Jahren ziemlich desolat.

Selbsthilfegruppe „COPD/Lungenemphysem“

Leberkranker

Wartepatient, auf eine Lebertransplantation angewiesen, hat auch eine sehr kurzer Überlebenschance. Da die Wartezeit auf ein Spenderorgan sehr lange ist wird dieser der Krankheit vermutlich erliegen sein, denn es gibt keine Ersatztherapie die das Überleben außer der Lebertransplantation. Die Leber ist immer noch der komplizierteste Organ, weswegen es immer noch kein Ersatztherapie dafür erfunden wurde.

Selbsthilfegruppe „Leberzirrhose/-fibrose“

Nierenkrank

Wartepatient, auf eine Nierentransplantation angewiesen, hat gute Überlebenschance während des Wartens auf das womöglich lebensverlängernde Spenderorgan.

Zwar haben die Dialysepatienten mit der Nierenersatztherapie (Dialyse) eine Therapiemöglichkeit, die ihr Leben verlängert (Rekord ist bei 50 Jahren), aber die Begleiterkrankungen machen ihnen buchstäblich das Leben schwer und manchmal auch unerträglich.

Zur Zeit ist die Wartezeit auf eine Nierentransplantation in Deutschland im Durchschnitt 9-11 Jahre.

Was bedeutet „nierenkrank“?

Selbsthilfegruppe „Menschen auf der Warteliste bei Eurotransplant“

wartepatient

Wartepatient, auf eine Bauchspeicheldrüsen-, Dick-/Dünndarm– oder Hornhaut(Gewebe)-Spende  angewiesen, hat relativ gute Überlebenschance während des Wartens auf das Lebensqualität verbessernde Spender- bzw. Gewebeorgan. Aber auch nur dann wenn, bevor es zu einer irreversiblen Schaden des Organs kommt, frühzeitig therapiert und von einer Organspende abgewendet werden kann, sonst kann es schon zu spät sein.