Genau heute vor einem Jahr fing es an. Die ersten körperlichen Anzeichen meines akuten Leberversagens begannen. Absolute Erschöpfung, Übelkeit, Bauchschmerzen, Apetitlosigkeit und extremes zittern in den Händen. Nichts ahnend was die nächsten Tage mit sich bringen würden, schleppte ich mich zur Arbeit bis nichts mehr ging, die Augen und die Haut sich gelb verfärbten und meine Hausärztin mich ins Krankenhaus einwies. Der Horrorfilm ging los.
Nach meiner Transplantation musste ich viele Dinge neu lernen. Sitzen, waschen, Zähne putzen, laufen und vor allem Vertrauen in das neue Organ fassen. Alles von Anfang an. Ich hatte die Ehre aufgrund eines Blutgerinnsels diese Dinge gleich 2x von vorne zu beginnen und Patient auf der ITS der Uniklinik Münster zu sein 🙄 Mein Start nach der Organspende war holprig und ich war körperlich so fertig, dass ich oft gedacht habe, es ist okay wenn es das jetzt war. Ich kann nicht mehr! Die ersten Schritte waren so anstrengend. Überall hingen Schläuche und Beutel die erstmal links und rechts an den Gehwagen drapiert wurden bis die Physiotherapeutin mit mir den Gang rauf und runter wackelte. Heute, fast ein Jahr danach laufe ich durch den Wald 🏃‍♀️ Noch nicht wieder so flüssig und sicher aber ich laufe! Alleine, ohne Hilfe 💪🙂 Letztes Jahr dachte ich, dass ich das Bett nie mehr verlassen würde. Zu Hause angekommen hab ich meine Hausschlüssel verteilt, weil ich nicht vom Sofa zur Haustür kam, wenn es klingelte.
Es ist so viel passiert seitdem und ich bin stolz auf das was mein Körper geleistet hat 💫🙏
Ich bin meinem Spender und dem Team der UKM Münster für immer dankbar 💙🧡
Lächeln steht einem so viel besser 🥰
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