Da immer noch so viel Unklarheit in der Bevölkerung herrscht, wie eine Organspende abläuft, hier mal eine Grafik dazu.
In meinem Fall war es so, dass mich @klinikum_lmu im März 2014 mit meinen Daten an Eurotransplant in Leiden/Niederlande gemeldet haben und die haben mich dann gelistet. Wichtig sind Größe, Gewicht, Alter, Blutgruppe, HLA Antikörper und verschiedene Werte der Lunge. Eurotransplant weiß nicht, ob ich Millionärin oder EU Rentnerin bin, das ist für die Vergabe unwichtig.
Bei der Lunge bekommt man seit Dez.’11 eine Punktzahl, die aus verschiedenen Werten errechnet wird. Alle 3 Monate verlangt Eurotransplant ein Werte Update. Jetzt nachdem wir es einem geht, können die Punkte steigen oder fallen. Die Höchstzahl ist 100 Punkte. Die haben Kinder unter 12 Jahren automatisch. Ich habe in den 3,5 Jahren immer zwischen 36-39 Punkten geschwankt und beim letzten Update im September ’17 hatte ich 42,8 Punkte. Da drückte sich meine Verschlechterung auch in Zahlen aus.
Ich war sehr glücklich, als die Lunge kam, denn ich hätte ein paar Tage später wieder ins Krankenhaus müssen.

Man muss immer ein Telefon bei sich haben und wenn man woanders übernachtet oder ins Krankenhaus muss, muss man im Zentrum Bescheid geben. Ich schlief also 3,5 Jahre mit dem Festnetz im Bett und unterwegs hoffte ich immer auf ausreichend Handyempfang. Am Anfang zuckt man bei jedem klingeln, mit der Zeit nur noch bei ungewöhnlichen Uhrzeiten, wie sonntags um 7:40h, aber selbst da, war es nicht der erste Gedanke.
Wenn ein Organ zur Verfügung steht, gleicht Eurotransplant die Werte ab und ruft dann im Zentrum an und schickt die Werte des Organs. Das kann immer noch ablehnen, wenn ihnen das Organ zu schlecht ist oder die Person auf der Liste z.B. gerade 38,5°C Fieber hat oder sie im Moment zu schwach ist, die Operation zu überleben. Dann geht das Organ an die nächste Person auf der Liste, der es passt.
Grafik:Lebensritter
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